Die Magnetresonanztomographie (MRT) – auch als Kernspintomographie bezeichnet – ist mittlerweile das wichtigste bildgebende Diagnostikverfahren. Sie ist für die Patienten völlig schmerzlos. Das MRT erzeugt detaillierte Schnittbilder des menschlichen Körpers in hoher Auflösung. Mittels Magneten werden im Körper des Menschen vor allem Wasserstoffmoleküle angeregt, die Signale erzeugen, aus denen ein Hochleistungscomputer dreidimensionale Bilder errechnen.
Die Kernspintomographie ist ursprünglich ein chemisches Analyseverfahren: Sie nutzt die Tatsache, dass der menschliche Körper aus Atomen, vor allem aus Wasserstoffmolekülen besteht. Das starke Magnetfeld des Kernspintomographen nutzt das Wassermolekül, ein Dipol, um dessen Atomkerne in eine bestimmte Richtung zu zwingen. Während dieses Vorgangs entstehen Signale, die dann gemessen werden. Aus diesen Signalen wiederum berechnet ein Hochleistungscomputer dreidimensionale Bilder, die dann zur Befundung zur Verfügung stehen.
Es ist ein hochkomplexes Verfahren und es erlaubt immer nur das zu sehen, wonach man letzten Endes auch sucht.
Anwendung
Es gibt viele Indikationen zur Magnetresonanztomographie – Kernspintomographie (MRT); hauptsächlich, um verschiedene Körpergewebe wie Weichteile, Knorpel, Knochen, Gehirn, Gefäße und Tumore differenziert darzustellen. Die Auflösung an den Hochleistung 3 Tesla MRT-Geräten liegt bis zu 0,2 mm³.
Welches sind die häufigsten Einsatzgebiete?
Die Domänen der Magnetresonanztomographie – Kernspintomographie (MRT) sind:
- hochauflösende funktionale Diagnostik des Herzens
- hochauflösende Diagnostik der Prostata (so genannte multiparametrische MRT der Prostata)
- funktionale Herzdiagnostik
Die Kernspintomographie ist mittlerweile DIE diagnostische Methode in der bildgebenden Medizin. Die Entwicklung ist immer noch nicht ausgereizt. Unser Institut wird immer vorne dabei sein.
Dr. med. Martin Ruch
DieRadiologen
Voraussetzung vor der Untersuchung
Extrem wichtig: Trägt der Patient/die Patientin einen Herzschrittmacher, Herzklappen aus Metall oder sind andere Fremdkörper im Körper wie Insulinpumpen spezielle Metallimplantate im Gehirn und Defibrillatoren vorhanden? Dies kann zum Teil dazu führen, dass die Untersuchung überhaupt nicht durchgeführt werden kann.
Metallhaltige oder elektronische Gegenstände dürfen nicht in die Nähe des MRT gelangen, da sie dadurch zerstört werden. Metallteile müssen vor der Untersuchung abgelegt werden: hierzu gehören auch BHs und alle Kleidungsstücke mit eisenhaltigen Reißverschlüssen etc.
Ablauf der eigentlichen Untersuchung
Sie liegen während der Untersuchung auf einer Liege, die dann in die „Röhre“ einfährt. Diese hat einen Durchmesser von 70 – 100 cm. Es ist sehr wichtig, dass sie ruhig und entspannt liegen und dabei gleichmäßig atmen, damit die Aufnahmen nicht verwackeln.
Bei Untersuchung des Bauches werden Darm-beruhigende Medikamente gegeben, wenn nichts dagegenspricht. Sie erhalten spezielle Kopfhörer, um die Geräusche zu dämmen. Außerdem bekommen Sie eine Alarmglocke in die Hand, mit der Sie uns jederzeit erreichen und wir die Untersuchung gegebenenfalls abbrechen können.
Häufig gestellte Fragen
Prinzipiell ist die MRT (Kernspintomographie) keine Röntgenuntersuchung, Strahlen werden also nicht angewandt. Sie dauert im Vergleich zur Computertomographie (CT), welche eine Röntgenuntersuchung ist, wesentlich länger: zwischen etwa 3 Minuten bis 1 Stunde, je nachdem, was untersucht wird. Sie ist extrem metallempfindlich im Gegensatz zu Röntgenuntersuchungen.
Von wenigen Minuten bis zu einer Stunde und länger, je nach individueller Behandlung.
Beim Tragen dieser Fremdkörper gibt es derzeit keine Möglichkeit der Untersuchung.
Bei Schwangeren führen wir in den ersten 3 Monaten keine MRT durch.
Bis zu 220 Kilogramm.
Sollte bei Ihnen eine MRT-Anwendung nicht durchgeführt werden können, empfehlen wir die Computertomographie (CT).
In den meisten Fällen kann auch bei Personen mit Tattoos ein MRT durchgeführt werden. Sprechen Sie allerdings vor der Untersuchung diesen Aspekt an.