Computertomographen sind so schnell, dass sie das Herz während einer Pumpaktion aufnehmen und die Herzkranzgefäße ohne Katheter darstellen.
Beschreibung des Verfahrens
Es gelingt, hiermit sogenannte „harte Plaques“ (Verkalkungen) von weichen Plaques (Thromben) zu unterscheiden. Mit diesen Aufnahmen fällt dann die Entscheidung, ob Stents oder Operationen notwendig sind.
Technik
Der eigentliche Scan der Herzkranzarterien dauert etwa 2 – 4 Sekunden. Das Herz sollte ruhig mit einer Frequenz von ca. 60 Schlägen pro Minute schlagen. Die Herzfrequenz wird bei Bedarf mit Medikamenten gesenkt. Nehmen Sie sich daher gut eine Stunde Zeit und kommen Sie vor der Untersuchung zur Ruhe! Vor der Untersuchung wird Nitro-Spray verabreicht, um die Herzgefäße zu entspannen.
Die Untersuchung selbst verläuft mittels Kontrastmittelgabe. Sie müssen dazu für etwa 5 Sekunden den Atem anhalten. Möglicherweise empfindet man innere Wärme oder hat das Gefühl, man müsse zur Toilette. Zur Kontrolle der Computeraktivität wird ein EKG-Kabel angelegt. Die eigentliche Untersuchung verläuft dann wie eine „normale“ Computertomographie.
Vorteile
- Die Untersuchung erfolgt nicht-invasiv ohne Katheter.
- Die Untersuchung ist extrem schnell.
- Die Differenzierung zwischen verkalkten Plaques und weichen Plaques ist möglich: gerade die weichen Plaques bergen die Gefahr eines akuten Verschlusses.
Kontraindikationen
- Allergie gegen Kontrastmittel
- schweres allergisches Asthma
- schwere Nierenschädigung
Voraussetzungen
- aktuelle Nierenwerte (Kreatinin) und Schilddrüsenwerte (TSH)
- Wir sollten wissen, ob bereits Operationen am Herz stattgefunden haben.
Strahlenbelastung
Die Strahlenbelastung liegt zwischen 1 und 4,5 mSv und somit ähnlich niedrig wie die natürliche Hintergrund-Strahlenbelastung (2,5 mSv pro Jahr). Anmerkung: eine invasive Katheter-Angiografie liegt bei etwa 4,5 mSv.